Honigwein ist kein Wein mit Honig – Was Met wirklich ist
- Angelika Schneckenleitner
- 15. Juni
- 1 Min. Lesezeit
Viele glauben, Honigwein – auch als Met bekannt – sei einfach nur herkömmlicher Wein, dem Honig zugesetzt wurde. Das ist jedoch ein weit verbreiteter Irrtum. In Wirklichkeit ist Met ein eigenständiges alkoholisches Getränk mit uralter Tradition – und seine Herstellung unterscheidet sich grundlegend von der des Traubenweins.
Was ist Honigwein wirklich?
Met entsteht nicht durch das „Verfeinern“ von Wein mit Honig, sondern durch die alkoholische Gärung einer Mischung aus Honig und Wasser – also ganz ohne Trauben.
Die Herstellung von Met – einfach erklärt:
Honig + Wasser: Zuerst wird Honig in Wasser aufgelöst – das sogenannte „Honigwasser“.
Hefe dazu: Danach wird eine spezielle Wein- oder Reinzuchthefe hinzugefügt, um die Gärung in Gang zu bringen.
Gärung: Die Mischung gärt dann – je nach Rezept – über Wochen oder Monate, wobei der Zucker im Honig in Alkohol umgewandelt wird.
Lagerung & Reifung: Nach der Gärung wird der Met gefiltert, geklärt und reift, um Geschmack und Aroma zu verfeinern.
Abfüllung: Erst dann kommt der Honigwein in die Flasche.
Warum dieser Unterschied wichtig ist:
Ein mit Honig gesüßter Wein bleibt ein Traubenwein – kein Met. Echter Met ist ein eigenständiges Produkt mit eigener Geschichte, das sogar in nordischen Sagen und mittelalterlichen Festen eine große Rolle spielt.
Fazit:
Met ist mehr als nur „süßer Wein“. Es ist flüssige Geschichte, Handwerk und Natur in einem Glas. Wer Met trinkt, sollte wissen: Man genießt ein Getränk, das aus dem Herzen der Bienen und der Kunst der Gärung stammt.
Comments